In Wien mit dem Auto unterwegs: Tipps für Urlauber und Gäste

Geht es darum, sich in der österreichischen Hauptstadt Wien zum ersten Mal mit dem Auto fortzubewegen, stellt dies für viele Menschen einen absoluten Graus dar.

Grundsätzlich gilt selbstverständlich, dass in anderen Ländern auch andere Sitten herrschen – und häufig auch andere Verkehrsregeln. Im Waldviertel gestaltet sich das Autofahren so zum Beispiel natürlich vollkommen anders als in der Stadt.

Diejenigen, die beispielsweise die Dienste einer Autovermietung in Wien in Anspruch nehmen und sich dann mit ihrem Mietwagen sicher durch den Verkehr bewegen möchten, können von einigen Insider-Tipps mit Sicherheit in hohem Maße profitieren. Welche das sind, offenbart der folgende Artikel – auch, wenn die meisten von diesen mit einem Augenzwinkern zu verstehen sind.

Kennzeichen ohne das W – Die beste Ausgangsbasis

In der Stadt Wien zeigt sich eine Ausgangsbasis als besonders vorteilhaft: Das jeweilige Fahrzeug, mit dem sich durch den Verkehr der Metropole bewegt werden soll, trägt kein Wiener Kennzeichnen.

Diese Situation gleicht einem Freibrief – schließlich ist so allen anderen Verkehrsteilnehmern von vorneherein bewusst, dass mit großer Wahrscheinlichkeit kein Einheimischer hinter dem Steuer sitzt. Der ein oder andere Fehler im Verkehr wird so gerne verziehen und entsprechende Rücksicht genommen.

Die Begrüßung: Natürlich mit der Hupe

Falls während der Fahrt durch die Wiener Straßen des Öfteren eine Hupe ertönt, besteht darin noch kein Grund zur Sorge.

Vor allem, wenn das eigene Fahrzeug kein Wiener Kennzeichen trägt, sollte dies ganz einfach als Begrüßung verstanden werden. Sinnvoll ist es dann natürlich, umgehend auch auf die eigene Hupe zu drücken, um den Freundlichkeits-Kodex unter den Wiener Autofahrern zu wahren.

Nähe und Zuneigung wird durch Schneiden ausgedrückt

Kommt es dazu, dass der eigene Fahrweg durch einen weiteren Verkehrsteilnehmer geschnitten wird oder am Gürtel ganz knapp eingeschert wird, drückt dies nichts anderes als Nähe und Zuneigung aus.

In Wien steht diese Art des Kuschelns dabei vor allem in der Rush Hour überaus hoch im Kurs, also in den Zeiten zwischen sechs und neun und am Morgen sowie zwischen 16 und 19 Uhr am Nachmittag. Das gegenseitige Einverständnis zu dem engen Kontakt lässt sich dann hervorragend in Form der Lichthupe ausdrücken. Der vorausfahrende Fahrzeugführer wird diese Geste in jedem Fall verstehen und mit großer Dankbarkeit reagieren.

Die verschiedene Grünphasen der Wiener Ampeln

In den meisten Regionen der Welt verfügen die Ampeln im Straßenverkehr über drei verschiedene Farben, nämlich Grün, Gelb und Rot. In Wien verhält sich dies jedoch durchaus ein wenig anders. Die Farbe Grün wird hier zusätzlich in rund drei weitere Unterstufen unterteilt, nämlich in Dunkelgrün, Grün und Hellgrün.

Bei dem Hellgrün handelt es sich um eine recht kurzanhaltende Phase, in welcher das Gelb zu Grün wechselt. Wird das Gaspedal so noch einmal kräftig betätigt, sobald die Ampel Gelb zeigt, kann die Fahrt unbehelligt fortgeführt werden. Die eigentliche Gelbphase wird in der österreichischen Hauptstadt als Dunkelgrün bezeichnet. Diese lässt sich beobachten, kurz bevor die Ampel wieder zu ihrer roten Farbanzeige übergeht. Auch dies stellt eine tolle Gelegenheit dar, die Kreuzung noch zu überfahren.

Diese internen Regeln der Stadt Wien mögen zwar im ersten Moment ein wenig kompliziert scheinen, allerdings kann sich daran überaus schnell gewöhnt werden.

Spezialfälle: Die Busse und Straßenbahnen in Wien

In der Stadt Wien lassen sich Busse durchaus als besondere Spezialfälle betrachten. In diesem Zusammenhang ist es jedoch erneut möglich, von dem Bonus eines Kennzeichens, ohne das berühmte W zu profitieren.

Vor allem kommt es dabei darauf an, dass der Bus unbedingt noch in der letzten Sekunde überholt werden sollte, bevor dieser die Haltestation verlässt. Danach kann der Bus seine Halteposition dann vollkommen ungestört und in Ruhe verlassen. Ihren Dank drücken die Busfahrer mit einer besonderen Handbewegung aus, oft ertönt auch der bereits bekannte Gruß in Form der Hupe.

Geht es um die Straßenbahnen in Wien, sind ebenfalls die gängigen Verhaltensregeln in Form von Schneiden und Drängeln einzuhalten. Die Straßenbahnfahrer wissen, dass die Autofahrer damit ihre Nähe ausdrücken – vor lauter Freude darüber betätigen sie häufig sogar ihre Klingel.

Die Fußgänger und Fahrradfahrer in Wien

In einigen Gebieten besteht das typische Verhalten von passionierten Fußgängern darin, an einem Zebrastreifen schüchtern stehen zu bleiben sowie nach links und nach rechts zu schauen, bevor die Straße letztendlich überquert wird. In Wien gestaltet sich allerdings auch diese Situation ein wenig anders.

Die Fußgänger in Wien pflegen zu den Autofahrern ein blindes Vertrauen. Aus diesem Grund schrecken sie keinesfalls davor zurück, plötzlich hinter parkenden Autos hervorzutreten oder den Zebrastreifen ohne einen sorgsamen Blick zu beiden Seiten zu überqueren. Als bloße Empfehlung gelten in der Hauptstadt von Österreich die Fußgängerampeln – aufgrund des bereits erwähnten, stark ausgeprägten Urvertrauens der Fußgänger sind diese im Grunde jedoch überhaupt nicht nötig.

Eine noch innigere Liebe besteht in Wien nur zwischen den Fahrrad- und den Autofahrern. In schmalen Gassen lässt sich so besonders häufig beobachten, dass sie sich laut Nettigkeiten zurufen und Handzeichen austauschen – schließlich soll ihre Beziehung kontinuierlich gestärkt werden. Ein besonders außergewöhnlicher Balztanz zwischen diesen beiden Arten der Verkehrsteilnehmer lässt sich bei ihrem Treffen in den Begegnungszonen, wie zum Beispiel der Mariahilfer Straße, beobachten.

So wird in Wien geparkt

Das Parken stellt eines der angenehmsten Themen dar, wenn es um das Autofahren in Wien geht – darauf, das Auto irgendwann auch wieder abzustellen, kann schließlich kaum verzichtet werden.

Diejenigen, die sich dabei den örtlichen Gegebenheiten besonders gut anpassen möchten, sollten unbedingt davon absehen, die vorgegebenen Parkbereiche beziehungsweise deren Linien einzuhalten. Wesentlich empfehlenswerter ist es, entweder in Grünanlagen zu parken oder mit einem Fahrzeug mindestens zwei Parkplätze einzunehmen.

Die Ladezonen sowie die Anrainerparkplätze stellen eine besonders beliebte Möglichkeit dar, das Auto sicher und wien-typisch abzustellen. Belohnt wird dies dann in den meisten Fällen sogar mit einem persönlichen Liebesbrief, welchen die Exekutive oder die Anwohner hinter den Scheibenwischer klemmen – und das sogar sicher und behutsam in Plastikfolie eingepackt.

Der Winter in Wien

Der Schnee nimmt in den Wintermonaten im Rahmen des Verkehrs ebenfalls eine überaus große Bedeutung ein.

Verwunderlich ist es so kaum, dass sich sogar eigene Spiele für diese besondere Jahreszeit von den Wienern ausgedacht wurden, wie etwa die populäre Straßenbahnbehinderung, die Rutschpartie auf Sommerreifen oder die ängstliche Schneeflocke.

Deine Meinung ist uns wichtig

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.